Wedding in Jahren

um 1200
Gründung eines Dorfes und des Gutshofes an der Panke durch den in der Gegend südlich von Magdeburg beheimateten Adligen Rudolfus de Weddinge

1251
erste urkundliche Erwähnung des Namen Wedding in einer markgräflichen Schenkungsurkunde "Dorf, das Weddinge hieß" - "ville, quae Weddinge vocabatur"; den Benediktinernonnen von Spandau wird eine Mühle an der Panke im Gebiet von "Weddinge" übereignet

1516
der Bürgermeister von Berlin, Freyberg, erwirbt Land auf dem Wedding

1701
nach einer Sage wird der Gesundbrunnen durch König Friedrich I. während einer Jagd entdeckt

1748
auf dem Wedding leben nur 72 Bewohner; ein Bürger aus Berlin berichtet erstmals von einer Quelle nahe der Panke

1751
die Quelle wird von dem Chemiker Markgraf untersucht und als Heilquelle charakterisiert

1758-60
der königliche Hofapotheker Dr. Heinrich Wilhelm Behm übernimmt die Quelle und legt dort mit königlicher Unterstützung eine Anstalt für Trink- und Badekuren an

1766
der König gibt die Besitzung in Erbpacht an Dr. Behm

1780
Dr. Behm verstirbt, sein Sohn erbt das Vorwerk

seit 1780
Bau von Kolonistenhäusern entlang der heutigen Koloniestraße und der Uferstraße

1784
Behm's Sohn überschreibt das Vorwerk seiner geschiedenen Frau, der Gräfin Reuß mehrfacher Eigentümerwechsel des "Kleinen Wedding"

1795
Gräfin Reuß verstirbt, ihre Erben verkaufen das Vorwerk

bis 1800
mehrfacher Eigentümerwechsel

1805
Wedding hat 150 Einwohner in 17 Haushalten; Gesundbrunnen hat 105 Einwohner in 23 Haushalten

1809
Umbenennung des Gesundbrunnens in Luisenbad

1811
das Stadtgericht stellt fest, daß der Wedding und der Gesundbrunnen zu Berlin gehören

1816
die Regierung bestätigt die Feststellung des Stadtgerichts; Plötzensee wird für 100 Taler von Berlin gekauft

1817
Berlin erwirbt das Weddinger Vorwerk für 31.050 Taler

1821
in der Schulstraße nimmt die erste Weddinger Schule mit einer Klasse den Unterricht auf

1842
der Bau des Stettiner Bahnhofs beginnt; der Galgen auf dem Gartenplatz wird abgerissen

1850
eine zweite Schule wird durch die Nazareth-Gemeinde auf dem Wedding eingerichtet

1854
Weddinger Bürger fordern die Eingemeindung vom Wedding

01.01.1861
Eingemeindung nach Berlin aufgrund einer Kabinettsorder vom 28. Januar 1860, Wedding und Gesundbrunnen haben 14.692 Einwohner

1895
durch einen Tunnel zwischen den Grundstücken der AEG in der Acker- und Brunnenstraße fährt die erste U-Bahn

1897 bis 1900
Bau des Hauptgebäudes des "Instituts für Infektionskrankheiten"

1797 bis 1906
Bau der Gebäudeanlage des Rudolf-Virchow-Krankenhauses

1900
Wedding hat 141.320 Einwohmer

1901
Bau der sog. "Roten Häuser" in der Prinzenallee 46 a; die Schrippenkirche zieht in die Ackerstraße ein; Baubeginn für das Amtsgericht Wedding

1904
das Zuckermuseum wird im Zuckerinstitut in der Amrumer Straße eingerichtet

1915
Eingemeindung des Gutshofes Plötzensee nach Wedding

1918
Weddings Arbeiter leiten mit einem Demonstrationszug die deutsche Revolution ein; Wedding und Gesundbrunnen haben ca. 361.000 Einwohner

27.04.1920
Bildung von Groß-Berlin aus 8 Städten, 59 Landgemeinden und 27 Gutsbezirken, Schaffung von 20 Stadtbezirken (aus Wedding, Gesundbrunnen, dem nördlichen Teil des Vogtlandes und dem Ostteil des Gutsbezirkes Plötzensee wird der Bezirk Wedding als 3. Verwaltungsbezirk gebildet)

1926-27
Bau der Siedlung "Afrikanische Straße", Bau des Straßenbahnhofes in der Müllerstraße 79

1928-30
Bau des Rathauses Wedding

um 1935
Bau der Kaserne am Kurt-Schumacher-Damm

1938
Teile Pankows (Straßenzüge rechts und links der Wollankstraße bis zur Soldiner Straße) werden dem Wedding zur Grenzvereinfachung zugeschlagen; Zerstörung der Synagoge am Gesundbrunnen

1941
Bau des Großbunkers am Humboldthain

1945
der Wedding wird zunächst dem britischen, später dem französischen Sektor zugeteilt

1946
Wedding hat 234.000 Einwohner

1951
700-Jahr-Feier im Wedding

1953-54
Entstehung der Ernst-Reuter-Siedlung

1955
Innensenator Lipschitz überreicht dem Wedding das Bezirkswappen

1960
Bau des Kurt-Schumacher-Hauses als Sitz der Berliner Landesleitung der SPD und des sozialdemokratischen Parteiorgans Berliner Stimme

1961
100-Jahr-Feier der Eingemeindung des Weddings und des Gesundbrunnens nach Berlin. Der Bau der Berliner Mauer trennt Wedding endgültig von den Nachbarbezirken Prenzlauer Berg und Berlin-Mitte und drängt ihn in eine Randlage im Westteil der Stadt.

1962-64
Erweiterungsbau des Weddinger Rathauses

1971
Gründung der Technischen Fachhochschule Berlin (TFH) aus mehreren Ingenieurschulen

1986
Wedding hat ca. 156.000 Einwohner

seit 01.01.2001 Ortsteil im Bezirk Mitte von Berlin