Pferdeomnibusbetriebshof, Schwedenstraße 14-15

Das Grundstück, auf dem der ehemalige Betriebshof für Pferdeomnibusse steht, liegt in dem alten Siedlungsgebiet der "Colonie Luisenbad". Hier standen bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts kleine eingeschossige Wohnhäuser, umgeben von Gemüsegärten und Obstbaumplantagen. Nach der Eingemeindung von Wedding und Gesundbrunnen nach Berlin im Jahr 1861 und im Zuge der Industrialisierung sowie der damit verbundenen Zunahme der Bevölkerung wurden die Ackerflächen zu Bauland für vier- bis fünfgeschossige Mietshäuser.

Von großer Bedeutung für die rasch anwachsende Stadt Berlin war der Ausbau des Personennahverkehrs. Von der Stadtmitte zur “Colonie Luisenbad” fuhr ab 1873 die Linie1 der auf Schienen fahrenden Pferdebahn. Endstation und Pferdebahndepot befanden sich der “Pankeinsel”, die von den beiden Armen der Panke gebildet wurde. 1898 wurde der nördliche Arm der Panke zugeschüttet; die Insel wurde zum “Festland”.

Ab 1907/6 erfolgte der Verkehrsverbund mit den Pferdeomnibussen, die die Vororte von Berlin anfuhren. Hierfür war der Bau eines weiteren Pferdebahnhofs in unmittelbarer Nähe notwendig.

Die Allgemeine Berliner Omnibus Aktiengesellschaft (ABOAG) erwarb 1906 die Grundstücke Schwedenstraße 14 und 15, ließ die vorhandenen Gebäude abreißen und 1907 mit einem zweigeschossigen Stall- und Verwaltungsgebäude bebauen.