Rathenaubrunnen, Volkspark Rehberge

Angeregt vom damaligen Berliner Oberbürgermeister Böss wurde 1930 Georg Kolbes Denkmalbrunnen für die ehemaligen AEG-Konzernchefs Emil und Walter Rathenau eingeweiht. Nur vier Jahre später fiel das seinerzeit besonders moderne Werk mit den Bronzereliefs der Brüder Rathenau der Willkür des Nazi-Regimes zum Opfer. 1934 wurde der diesen beiden deutschen Juden gewidmete Brunnen demontiert und 1940 eingeschmolzen.

Nach mehr als 50 Jahren wurde dank hervorragender Wiederherstellung nach Fotos durch den Bildhauer Harald Haake und die Bildgießerei Noack der Bevölkerung ein Zeugnis deutscher Geschichte und ein Mahnmal an die Zukunft zurück gegeben.

Zu beiden Seiten einer Treppe sind Portraitreliefs der Rathenau-Brüder an Sockeln angebracht. Acht Stufen führen zu einem Plateau mit dem Brunnen im Zentrum. Inmitten einer runden Bronzeschale erhebt sich eine nach oben hin breiter werdende Spirale mit pilzförmiger Abdeckung. Das austretende Wasser fällt, einen breiten transparenten Vorhang bildend, über den Rand in die Schale herab.