Amrumer Straße 32, 13353 Berlin

Das Berliner Zucker-Museum ist das älteste Spezialmuseum seiner Art in der Welt.

Berlin kommt eine besondere Bedeutung zu, da hier 1747 Andreas Sigismund Marggraf den Zucker in der Runkelrübe entdeckte, und sein Schüler Franz Carl Achard ab 1783 im heutigen Berlin-Kaulsdorf den ersten Rübenzucker herstellte. König Friedrich Wilhelm III. ließ daraufhin 1801 in Cunern/Schlesien die erste Rübenzuckerfabrik der Welt errichten. 1867 wurde in Berlin unter Carl Scheibler ein Forschungslaboratorium eingerichtet, das sich bald zum Zentrallaboratorium der deutschen Zuckerindustrie entwickelte und seit 1904 unter dem Namen »Institut für Zuckerindustrie« weltweite Anerkennung fand.

Das Zucker-Museum wurde im Obergeschoss des damaligen Instituts für Zuckerindustrie eingerichtet und am 8. Mai 1904 zusammen mit dem Institut eröffnet. Als Gründung der deutschen Zuckerindustrie kam das Museum nach 1945 an das Land Berlin und 1978 an die Technische Universität Berlin. Seit 1988 ist das Zucker-Museum ein Landesmuseum und konnte am 22. September 1989 seine Wiedereröffnung nach einjährigem Umbau mit einer Neupräsentation feiern. Dem Deutschen Technikmuseum Berlin wurde es am 1. November 1995 angegliedert.

Die Sammlung des Museums umfasst Objekte und Dokumente aus der gesamten Kulturgeschichte des Zuckers. Neben dem Rübenzucker werden die Verbreitung des Zuckerrohrs in die Neue Welt und die sich daraus ergebenden wirtschaftlichen und sozialen Fragen sowie andere Zuckerquellen wie Honig, Palmen- und Ahornzucker, aber auch Süßungsmittel und die wichtigen Nebenprodukte der Zuckerindustrie berücksichtigt. Darüber hinaus werden dem Besucher gewerbegeschichtliche und kulturhistorische Beziehungen aus naturwissenschaftlichen, technischen und technologischen Bereichen aufgezeigt.