Volkspark Rehberge erstreckt sich im Wedding zwischen Petersallee, Windhuker Straße, Afrikanischer Straße und Dohnagestell und ist mit reichlich 115 ha eine der größten Grünanlagen Berlins.

Das Gelände des heutigen Parks war früher ein karges Forstgebiet, durchzogen von Sümpfen und einigen Erhebungen wie Rehberge und Wurzelberge. Der Boden bestand überwiegend aus eiszeitlichem, als Scheuermittel verwendetem Flugsand.

Bis 1918 wurde das Gelände vor allem militärisch genutzt. So gab es mehrere Schießstände und ein Militärbad am Plötzensee. Die Idee von Karl Hagenbeck (1844–1913), auf dem Gelände der Rehberge einen Tierpark zu errichten, wurde durch den I. Weltkrieg zunichte gemacht.

Die ersten Planentwürfe für den späteren Volkspark Rehberge datieren aus dem Jahr 1922. Doch erst 1926 begann man im Rahmen des Notstandsprogramms mit dem Bau. Planung und künstlerische Oberleitung oblagen Erwin Barth, der sich dabei auf frühere Pläne von Bezirksgartendirektor Rudolf Germer und seines Amtsvorgängers Albert Brodersen stützen konnte.

Am 22. 6. 1929 wurde der Park feierlich eingeweiht. Er gilt mit seinen ausgedehnten Sport- und Spielanlagen als Prototyp der Volksparks der Weimarer Republik und ist inzwischen zum Parkdenkmal erhoben. In hügeligem Gelände eingebettet, befinden sich im Zentrum des Volkspark Rehberges das Stadion Rehberge sowie Tennisplätze und die große Spiel- und Übungswiese. An ihrem Zugang steht nahe der wuchtigen Bogenbrücke die Ringergruppe. Die Sport- und Spielanlagen werden südlich von einem dichtbepflanzten Höhenzug, den ehemaligen Dünen, hufeisenförmig umgeben, in dem sich Rodelbahn und Rathenaubrunnen befinden. Das waldbewachsene Gelände im Südwesten des Parks beherbergt Tiergehege für Damwild, Schwarzwild und Kleintiere. Die im Nordosten eingeordnete Kleingartenkolonie Rehberge hatte bei der Entstehung des Volkspark Rehberges Modellcharakter für ganz Deutschland.

Südöstlich der Transvaalstraße befindet sich der Goethepark, der einige Jahre früher als der Volkspark Rehberge entstand, heute jedoch ein Bestandteil desselben ist. Auf seinem Gelände erinnert ein Goethe-Gedenkstein an den großen deutschen Dichter.